Das Ruhrgebiet besticht nicht unbedingt durch seine landschaftliche Schönheit.
Vielmehr ist es eine Region, in der der Begriff "Lebensqualität" eine ganz eigene Dimension bekommt. Viele Menschen auf engstem Raum. Viele hässliche Gebäude auf einem Haufen. Viel Armut. Hohe Arbeitslosigkeit.
Kulinarische Vielfalt ist zwar gegeben, aber meistens aus der Fritteuse, vom Döner-Spieß oder - die allerschlimmste Variante - Systemgastronomie.
Und dennoch erwachsen genau aus solchen Strukturen Menschen, deren Humor besonders ist. "Aus Scheiße Gold machen!", sagt man hier. Und so ist es auch. Dort, wo Blumen blühen, grüne Wiesen mit Kühen stehen oder wo man das Meer riecht, da kann ja jeder lustig sein. Aber hier muss man sich erstmal am Elend der Welt abarbeiten. Wenn man dann noch zu Scherzen aufgelegt ist, hat man es geschafft.
"Grubenblumen", das sind Künstler und Rinnen, die hier aufgewachsen sind, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund und die beweisen, dass der Ruhrgebietshumor nicht nur derb ist, sondern vielschichtig. Alle Künstler zeichnen sich, neben ihrer Professionalität und hohen Musikalität, dadurch aus, dass sie in der Regel nicht weiter als 1 km von den Autobahnen A40, A42, A52, A2 und A3 wohnen und sich freuen, wenn sie wieder auf die Straße dürfen, um in Ihre Stadt, Ihr Dorf, auf Ihre Bühne zu kommen.